Eine Bank für Ruhrort

(Entwurf von Bernhard Kleinfeld | April 2011)

Gedanken, Gefühle und Eindrücke die ich heute empfunden habe sind, ohne dass ich sie an meinen Nächsten weitergegeben habe, Vergangenheit und vielleicht für immer verloren. In der Gestaltung einer „Bank für Ruhrort“ möchte ich den Ruhrorter Bürgerinnen und Bürgern, aber auch allen Gästen, die Möglichkeit einräumen, sich Ruhe zu nehmen und Gedanken, Gefühle oder Eindrücke wie in einem kurzlebigen Gästebuch hinterlassen zu können. Ich bin überzeugt, allein die Möglichkeit dazu motiviert die Menschen genauer hinzusehen und Gefühle für Ruhrort zu entwickeln.

Gestalterische Beschreibung

Drei Basaltsäulen aus der Region Türkei/Afghanistan tragen eine schwere Eichenplatte. Die größte von ihnen befindet sich in der Mitte und fordert die Menschen auf, sich Zeit zu nehmen. Die zwei kleineren Säulen zeigen eine Durchdringung der Eichenplatte. Sie sind an den Köpfen abgeschrägt und sollen jedem Bürger die Möglichkeit einräumen, sich Zeit zu nehmen und an dieser Stelle einen persönlichen Eindruck zu „markieren“. Hierfür wird lediglich ein Stück Kreide benötigt, dass von dem Schreiber oder Zeichner in Eigenverantwortung mitgebracht werden sollte. In dieser heutigen virtuell geprägten Zeit entsteht so ein realistisches und kurzlebiges „Outdoor Gästebuch“.  Es wäre eine Herausforderung, diese Veränderungen fotografisch festzuhalten und zu dokumentieren.

Die Eichenplatte trägt den Schriftzug  RUHRORT – RUHEORT. Dieses Wortspiel lädt die Menschen dazu ein, hier am Ruhrorter Hafen die Hektik des Alltags zu vergessen.